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Von: Adam Arndt
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Taryn Manning spielt in Orange Is the New Black den anfangs sehr düsteren Charakter Pennsatucky, der sich im Laufe der Zeit stark verändert. Wir haben die Schauspielerin zu einem Gespräch in London getroffen.
Spoilerwarnung - diese Meldung kann Hinweise auf die Fortführung der Handlung enthalten!
Bei einer Netflix-Veranstaltung in London vor einigen Wochen hatten wir die Chance, mit der Schauspielerin Taryn Manning aka Pennsatucky über Orange Is the New Black zu sprechen. Dabei geht es um die neue Staffel, den Wandel ihrer Figur im Laufe der Staffeln, die Toleranz für das Getränk Mountain Dew, ihre musikalische Seite und einiges mehr...
Die sechste Staffel von „Orange Is the New Black“ ist seit dem 27. Juli weltweit bei Netflix verfügbar.
Serienjunkies.de: Als wir Deinen Charakter das letzte Mal gesehen haben, war sie dabei, aus Litchfield zu türmen. Was glaubst Du, wie das klappt?
Taryn Manning: Man wird in der sechsten Staffel sehen können, ob das klappt. Ohne zu viel zu verraten: Wir begleiten sie während der Staffel auf dieser Reise.
Glaubst Du, dass sie mit der echten Welt noch zurechtkommt?
Ich werde oft gefragt, was ich mir genau vorstelle, sollte sie je rauskommen. Ich glaube: Ja, sie würde zurechtkommen. Nachdem man gesehen hat, was sie schon durchgemacht hat und was sie daraus gelernt hat, hoffe ich, dass sie draußen leben und überleben könnte - ohne wieder reingezogen zu werden. Meiner Meinung nach wird sie zu einer ausgewogeneren Person, wobei ich mich manchmal frage, ob sie überhaupt weiß, was so abgeht. Man traut ihr immer noch nicht wegen der Dinge, die sich ganz am Anfang abgespielt haben.
Was kannst Du über die neue Staffel verraten?
Das alte Litchfield ist weg und wir werden im Hochsicherheitstrakt einquartiert. Es wird viel um Wahrheit und Überleben gehen. Man muss sich auf viel Neues einstellen: Mitbewohner, Wärter und Regeln. Die Frage ist, wie jede Insassin mit diesem Status quo umgeht. Was den Zuschauern offenbar gefallen hat, ist, uns in unangenehmen Situationen zu sehen.
Dein Charakter „Pennsatucky“ hat sich im Verlauf der bisherigen Serie oft verändert: Einstellung, Aussehen und so weiter. Was war Dein persönliches Lieblings-Stadium?
Die waren alle so unterschiedlich. Aber ich liebe es, einen fundamental christlichen Charakter zu spielen, wenn man die Bibel durchgeht und ignorant ist. Es hat Spaß gemacht, die Bibelverse zu lernen und eine eindimensionale piece of crap-Person zu spielen, weil ich vorher nie die Chance hatte, mich so im echten Leben zu benehmen.
Ich finde es wunderbar und bin sehr dankbar dafür, wie viel mir die Autoren als Schauspieler geben, womit ich arbeiten kann. Es ist wirklich interessant zu sehen, was sie alles durchmachen musste und ich weiß, dass es Spaß gemacht hat.
Kannst Du denn immer noch Mountain Dew trinken oder ist es ein Getränk wie jedes andere?
Ich mochte es ohnehin nie, aber ich hab' viele Süßigkeiten gegessen und Mountain Dew getrunken, ganz ehrlich: Ihr bringt mich um. (lacht) Aber ich liebe auch im wahren Leben Süßigkeiten...
Auf der nächsten Seite geht es um die Ausrichtung von Mannings Figur, ihre Liebe zur Musik und ihren eigenen Seriengeschmack...
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Was ist Deine Meinung rund um die Storyline mit Charlie?
James McMenamin ist ein toller Typ und ein super Schauspieler. Er hat kurz zuvor in einem Theaterstück einen bösen Charakter gespielt. Wir wussten vorher nicht, was passieren wird, und er war bestürzt, als wir das Drehbuch zu Staffel drei gelesen haben. Er wusste nicht, wie man damit umgehen sollte. Das brachte menschlich viel Mitgefühl und ein freundschaftliches Verhältnis in die Zusammenarbeit. Sobald die Kameras laufen, haben wir aber umgeschaltet und waren Schauspieler und man kann die wahre Kunst des Schauspielens erleben.
Gibt es eine andere Figur in der Serie, die Du gerne gespielt hättest?
Das werde ich oft gefragt, aber ich habe keine Antwort. Nein. Ich mag meine Figur und hänge sehr an ihr. Ich liebe es, sie zu spielen und kann mir keinen anderen Charakter vorstellen, den ich lieber spielen würde. Hättest Du mich das in Staffel zwei gefragt, wäre es vielleicht anders, weil ich damals noch so ein eindimensionales Arschloch war. Da mochte ich, was Taylor als Piper spielen durfte. Nun, weil ich so viel tolles Material bekommen habe, würde ich es nicht missen wollen.
Würdest Du sie gerne wieder etwas schurkischer sehen? Oder bist Du mit der Entwicklung zufrieden?
Ich mag die Entwicklung, aber ich will nicht, dass sie zu weich wird und von anderen mit Füßen getreten wird. Ich mag es, an diese Seite in ihr erinnert zu werden, hätten wir sie nicht gesehen, wüssten wir nicht, dass es eine bewusste Wahl ist.
Weil es mittlerweile schon schlimmere Figuren als sie gegeben hat. Die Nazi-Charaktere beispielsweise...
Und auch etablierte Charaktere haben sich teilweise ekelhaft benommen... Jenji (Kohan - Showrunner der Serie; Anmerkung der Redaktion) war einmal am Set und hat gesagt, es fühlt sich an, als würde Pennsatucky eine bessere Person werden, weil sie im Gefängnis ist. Da es so scheint, als würde sie aus der Sache lernen und rehabilitiert werden.
Würdest Du gerne mehr Deiner musikalischen Seite in der Serie einbringen?
Du bist die zweite Person, die das fragt. Das wäre witzig, aber gleichzeitig mag ich es, diese Welten unabhängig voneinander zu halten.
Es könnte ja wieder eine Talentshow oder so etwas geben...
Ja, vielleicht lassen sie mich dann singen. Wäre witzig, aber ist für mich kein Muss.
Was sind Deine Lieblingsserien?
Ich liebe Game of Thrones, Stranger Things, Breaking Bad. Wenn ich nicht drehe, verbringe ich viel Zeit mit der Musik. Ich liebe außerdem auch The Simpsons.
Das passt natürlich gut. Denn bald gibt es bei Netflix doch die neue Matt-Groening-Serie „Disentchantment“, eine Mischung aus „The Simpsons“, „Futurama“, „Adventure Time“ und mehr aus dem Fantasy-Genre. Startet im August...
Oh ja - ich liebe Cartoons einfach. Welche Serie ist Dein Liebling?
„Rick & Morty“. Danke für das nette Gespräch.
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